21. Dezember 2024

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Englisch(2)-LK bei Frau Freigang-Krause –
ein Bericht

Montag erste Stunde. Nicht gerade der erhebendste Tag im Leben eines Schülers. Zum zweiten Gong quält sich der verschlafene Englisch-LK die Treppe hinauf zum Raum 301. Der ganze Englisch-LK? – Nein, zwei Schüler fehlen. Frau Freigang-Krause: „Was ist mit Gregor?“ – „Der kommt noch.“ versichern wir ihr, was sich dann auch eine viertel Stunde später bewahrheitet. Inzwischen haben wir unsere Texte herausgenommen und Frau Freigang-Krause erläutert uns noch einmal die Vorteile des farbigen Unterstreichens von wichtigen Anhaltspunkten im Text. In der Regel folgt dann die Besprechung der Fragen zum Text, die von uns mit Antworten wie „Hmm... yeah“ oder „I think something will happen“ elegant gelöst werden. Die nun folgende Übersetzung artet in eine haarspaltende Diskussion um jede einzelne Vokabel und um deren ein Dutzend oder mehr anderen Übersetzungsmöglichkeiten aus. Da wir mit der Übersetzung mal wieder nicht fertig werden, bekommen wir den Rest als Hausaufgabe auf, zu der jedoch keiner von uns so richtig motiviert ist, so dass nächste Stunde wohl mal wieder improvisiert wird...

Aufgelockert wurden die Stunden vor allem durch anschauliche Präsentationen, wie etwa einem oscarreifen Inuitfilm oder Alexandras Cricket-Baseball-Referat, bei dem mit Tischen und Taschen (man beachte die geschickt eingestreute Alliteration) ein Feld abgesteckt wird. Als Schläger dient ein alter Regenschirm und der „Ball“ wird freundlicherweise von Frau Freigang-Krause gestellt: ihr Federmäppchen. Fazit der eindrucksvollen Demonstration: Tessa – einer der treibenden Motoren unseres LK’s – schwer verwundet und ein total zerstörtes Federmäppchen voller ausgelaufener Stifte. Gelegentliche Spannungstiefs im Unterricht wurden durch anregende Unterhaltungen mit dem Banknachbarn kompensiert, doch wir trieben unsere Lehrerin auch durch professionelle Fehlinterpretationen der „stylistic devices“ an den Rand der Verzweiflung und lösten in ihr sogar eine regelrechte Schnitzelsandwich-Phobie aus.

Dennoch bedanken wir uns bei ihr dafür, dass uns stupide Grammatikübungen erspart blieben und für das ausgezeichnete Lehrer-Schüler-Verhältnis.

PS: Tut uns leid wegen den Stiften.

Der Kurssprecher (Matthias Wieczorek)